Franz Sigel
Geboren 1824 in Sinsheim (Baden - Deutscher Bund)
Gestorben 1902 in New York (Vereinigte Staaten von Amerika)
Konfession: katholisch
F.S. war Artillerieleutnant der Badischen Armee, als er aus politischen Gründen 1847 seinen Abschied nahm.
Entsprechend der allgemeinen revolutionären Forderung nach Volksbewaffnung stellte er im April 1848 in Mannheim eine Freischar auf, mit der er den republikanischen Aufstand unter Hecker und Struve in Baden unterstützte wollte. Nach dessen Niederlage floh Sigel in die Schweiz. Von dort kehrte er 1849 zurück und wurde in der Reichsverfassungskampagne Kriegsminister in der Regierung Brentano. Nach dem Rücktritt Mieroslawskis übernahm er auch den Oberbefehl über die Badische Revolutionsarmee und führte deren geschlagene Reste auf schweizer Gebiet. 1851 wurde er aus der Schweiz ausgewiesen und emigrierte nach England. Später wanderte er in die Vereinigten Staaten von Amerika aus, wo er seinen Lebensunterhalt als Lehrer in New York und St. Louis verdiente. Im April 1861 wurde er Oberst des 3. Missouri-Regiments. Er erhielt dann ein Feldkommando und führte seine Truppen bei Carthage. Nach dem Tod General Lyons übernahm er das Kommando über die Unions-Truppen in der Schlacht bei Wilsons Creek. 1862 kämpfte er bei Bentonville und siegte bei Pea Ridge. Er wurde zum Generalmajor befördert und übernahm das I. Korps der Virginia-Armee bis Februar 1863. Nach der Niederlage bei New Market nahm er seinen Abschied. Nach dem Bürgerkrieg wirkte er als engagierter Journalist für seine republikanischen Ideale bei verschiedenen englisch- und deutschsprachigen amerikanischen Zeitungen.
Abbildung: Nach einer in Zürich gedruckten Lithographie, wahrscheinlich aus dem Jahre 1849.