Kleines Lexikon

Otto IV. (1198-1218)

Der Sohn Heinrichs des Löwen und der Mathilde von England wurde wahrscheinlich 1182 in der Normandie geboren. Sein Großvater war König Heinrich II. von England.

Am 9. Juni 1198 wurde Otto IV. in Mainz von den Staufergegnern zum deutschen König gewählt und am 12. Juli desselben Jahres in Aachen gekrönt. Erst nach dem Mord von Bamberg 1208 wurde er als alleiniger deutscher König anerkannt. Am 4. Oktober 1209 krönte ihn Papst Innozenz III. in Rom zum Kaiser. Als der Kaiser sich anschickte, das Königreich Sizilien zu erobern, wurde er 1211 vom Papst gebannt.

Nach seiner Niederlage in der Schlacht von Bouvines am 27. Juli 1214 verlor er seine Anhängerschaft und lebte zurückgezogen in seinen Stammlanden. Der einzige welfische Kaiser starb am 19. Mai 1218 auf der Harzburg (Niedersachsen).

Sein Grab befindet sich in der Braunschweiger Stiftskirche St. Blasius (genannt Braunschweiger Dom).

Die Abbildung auf der Spielkarte ist nach dem Kaisersiegel aus dem Jahr 1209 gestaltet.