August Hergenhahn
Geboren 1804 in Usingen (Nassau - Heiliges Römisches Reich deutscher Nation)
Gestorben 1874 in Wiesbaden (Provinz Hessen-Nassau - Preußen - Deutsches Reich)
Konfession: evangelisch
31. März bis 3. April 1848 Mitglied des Vorparlaments (A05)
3. April bis 17. Mai 1848 Mitglied im Fünfzigerauschuß
18. Mai 1848 bis 30. Mai 1849 Abgeordneter der Deutschen Nationalversammlung
A.H. entstammt einer Juristenfamilie und studierte in Göttingen und Heidelberg Rechts- und Staatswissenschaften. Er arbeitete als Rechtsanwalt in der nassauischen Hauptstadt Wiesbaden und war seit 1847 Mitarbeiter der „Deutschen Zeitung".
Als Burschenschaftler zutiefst liberal geprägt, war er seit 1846 Abgeordneter für die liberale Opposition in der nassauischen landständischen Deputiertenversammlung. An der Formulierung der Märzforderungen mitbeteiligt, war er Sprecher einer 30.000 Menschen umfassenden Demonstration, die dem Herzog die Bewilligung der demokratischen Forderungen abtrotzte, und wurde nassauischer Ministerpräsident. A.H. gehörte zur Fraktion Casino. In der Nationalversammlung war er im Spätherbst 1848 Reichskommissar in Preußen zur Beilegung des Verfassungskonflikts. A.H. war nach der Revolution als Gerichtspräsident in Nassau tätig. 1863 wurde er Direktor der Nassauischen Landesbank, A.H. befürwortete entschieden die Annexion Nassaus durch Preußen. 1867 wurde er als Nationalliberaler in den Norddeutschen Reichstag gewählt.
Gerhard-Hermann Kuhlmann 15.11.2004 (Version 1.0)