Version 1.0 Gerhard - Hermann Kuhlmann, Februar 2015

Notizen von Margarete (Hete) Teutmeyer aus den letzten Kriegstagen bis Ende 1945 (08)

21. April 1945

Türen und Fenster im Haus werden gesichert, der Treppenaufgang verbarrikadiert um einen erneuten Angriff der Russen besser abwehren zu können. Mutter geht es immer noch schlecht, sie macht uns große Sorge. Von da an hatte jeder neben oder unter dem Bett für die Nacht einen dicken Knüppel oder ähnliches zur Verteidigung liegen. Am Fenster hing oder lag ein Alarmgerät, z.B. eine Pflugschar mit Hammer oder 2 Topfdeckel usw. So hatten wir keine Angst mehr vor Überfällen.  Wir verabreden mit unseren Nachbarn, sie bei Überfällen gegenseitig mit Alarm zu unterrichten und beizustehen. Förster Tiemann, Köllermeier[1] und Westermann[2] werden überfallen von den Russen, desgleichen der Schlepperhof[3].

22. April 1945

Mutter geht es etwas besser. Die Russen und Polen auf unserem Hof packen ihre Sachen. Sie kommen nach Augustdorf in ein Lager.

23. April 1945

Ein durchziehender ehemaliger Soldat bringt uns einen Brief von Walters aus Erfurt mit.


[1] Ein Hof in Heiligenkirchen. (Auskunft Ursula Finne August 2013)

[2] Seinerzeit der Pächter des Rautenberghofes in Heiligenkirchen. (Auskunft Ursula Finne August 2013)

[3] Der Schlepperhof ist der Nachbarhof des Teuthofes in Hiddesen. (Auskunft Ursula Finne August 2013)

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