Hermann von Beckerath
Geboren 1801 in Crefeld (Departement Roer - Französische Republik; heute Nordrhein-Westfalen)
Gestorben 1870 in Krefeld (Provinz Rheinland - Preußen - Norddeutscher Bund)
Konfession: mennonitisch
18. Mai 1848 bis 4. Mai 1849 Abgeordneter der Deutschen Nationalversammlung
9. August 1848 bis 9. Mai 1849 Reichsfinanzminister
30. März bis 3. April 1849 Mitglied der Kaiserdeputation zu Friedrich Wilhelm IV.
Von H.v.B. stammt das geflügelte Wort: „Meine Wiege stand am Webstuhl meines Vaters.“
Trotz dieses Ausspruches, sein Vater war nicht Weber, sondern Gerichtsvollzieher. Der Sohn wurde als Banklehrling ausgebildet. Er stieg vom Angestellten über den Teilhaber zum selbständigen Inhaber einer Bank auf.
Er war sehr aktiv in der Krefelder Handelskammer und erwarb sich durch seine Denkschriften an den König den Ruf eines führenden Liberalen. Seit 1843 war er Abgeordneter im Provinziallandtag der preußischen Rheinprovinz und gehörte 1847-48 dem Preußischen Vereinigten Landtag an. H.v.B. wurde in die Deutsche Nationalversammlung gewählt und war Finanzminister der Zentralgewalt. Er gehört zur Fraktion Casino. Und trat auch nach der Ablehnung der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm IV. als liberaler preußischer Landtagsabgeordneter für das kleindeutsche Projekt unter preußischer Führung ein.
Gerhard-Hermann Kuhlmann 15.11.2004 (Version 1.0)