Karl Theodor Welcker

Geboren 1790 in Oberofleiden (Landgrafschaft Hessen-Darmstadt - Heiliges Römisches Reich deutscher Nation)

Gestorben 1869 in Neuenheim (Großherzogtum Baden - Deutscher Bund)

Konfession: evangelisch

31. März bis 3. April 1848 Mitglied des Vorparlaments

18. Mai 1848 bis 26. Mai 1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung

K.T.W. entstammt einer Pfarrersfamilie. Er studierte Jura und Staatswissenschaften und wurde 1814 Professor in Kiel später in Heidelberg, Bonn und Freiburg. Schon früh arbeitete er publizistisch mit Dahlmann zusammen.

Nach 1817 wurde er wegen Petitionen für Verfassungen und wegen seiner Sympathie mit den Burschenschaften häufig gemaßregelt. Seine Schriften wurden wiederholt beschlagnahmt und verboten. Welcker gab seit 1840 als alleiniger Herausgeber das Rotteck-Welckersche Staatslexikon heraus, das grundlegende 14-bändige Werk der Positionen des deutschen Liberalismus im 19. Jahrhundert. Welcker war bereits an der Vorbereitung des Vorparlaments beteiligt. Von August bis Oktober 1848 war K.T.W. Gesandter der Zentralgewalt in Schweden, in der Krise im Oktober „Reichskommissar“ für Österreich. K.T.W. war in seinen tagespolitischen Einschätzungen mit Gagern einig. Im Dezember vollzog er aber dessen Wendung zur kleindeutschen Lösung zunächst nicht mit und gründete eine eigene Fraktion, wählte aber schließlich am 28. März 1849 doch Friedrich Wilhelm IV.

Bis 1851 war er Mitglied der Badischen II. Kammer.

1859 gehörte er zu den Gründern des Deutschen Nationalvereins, der für die kleindeutsche Einheit unter Führung Preußens eintrat.

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Gerhard-Hermann Kuhlmann 15.11.2004 (Version 1.0)